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Dienstag, 28. Februar 2012

Nachrichten

Wenn die Jobsuche zum Event wird

Klassische Einstellungstests und Bewerbungsgespräche allein reichen nicht mehr: Mit ausgefallenen Veranstaltungen wollen Unternehmen zunehmend neue Mitarbeiter finden. Das sogenannte „Recruitainment“ konzentriert sich auf junge Uni-Absolventen.

Sie sind eine Mischung aus Restaurant- und Theaterbesuch: Bei einem sogenannten Krimidinner verdrücken die Gäste ein Menü und lösen zwischen den Gängen einen angeblichen Mord. Nun zieht diese Form des Essens in die Personalsuche ein: Beim sogenannten „IT-Krimidinner“ sollen 25 Job suchende IT-Spezialisten in einem Unternehmen zusammen kommen und außer essen und knobeln, auch noch um Stellen kämpfen.
Das Drei-Gänge-Menü ersetzt das Bewerbungsgespräch, der fiktive Mord, den es zu lösen gilt, ersetzt den Einstellungstest. Um das „Verbrechen“ aufzuklären, müssen die Bewerber auf ihr IT-Fachwissen zurückgreifen. Hinweise verstecken sich etwa in fehlerhaften Algorithmen oder Logfiles, also Protokolldateien.
Eine solche Mitarbeitersuche nennt sich „Recruitainment“, ein Mischwort aus Recruiting und Entertainment. Seit etwa zehn Jahren gibt es in Deutschland den Trend zu derartigen Events, die zwar nicht immer so ausgefallen sind, wie das IT-Krimidinner, aber alle gemeinsam haben, dass sie Fachkräfte anlocken sollen, die jung und hochtalentiert sind.

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Die fünf Kernprobleme Schleckers

Die Sanierung von Schlecker bleibt ein Balanceakt. Der Betriebsrat fordert Staatshilfe. Doch der Pleite-Drogist steht vor dramatischen Herausforderungen. Fünf Kernprobleme lasten auf dem Konzern.

Seit Wochen kämpft die schwäbische Drogeriekette Schlecker ums Überleben und scheint inzwischen vom griechischen Virus infiziert zu sein: Staatshilfen sollen die Strukturproblem lösen, forderte jüngst der Betriebsrat des Handelshauses. Eine gewagte Idee - zu tief hat sich die Krise in den Konzern gefressen:
1. Das überdehnte Imperium
Lange Zeit galt der Name Schlecker als Synonym für Drogerie, die Expansionswut des Inhabers Anton Schlecker kannte keine Grenzen. 1984 hatte er seine tausendste Drogeriefiliale eröffnet. „Wenn du in den Urlaub fährst“, witzelte Handelsleute damals, „dann schließ’ die Wohnungstür gut ab, sonst sitzt der Schlecker drin, wenn du wiederkommst“.
Schlecker nahm so ziemlich alle Standorte, die er kriegen konnte – und die niemand anders wollte. Hauptsache die Miete war niedrig. Dabei profitierte er vom Sterben der kleinen, selbständigen Einzelhandelsgeschäfte und wurde zu einer Art Tante-Emma-Ersatzladen auf dem platten Land. Bald prangte der weiße Schlecker-Schriftzug auf blauem Grund in den hintersten Winkeln der Republik – oft von jugendlichen Drogerievandalen mit den Großbuchstaben AR verziert.
Dass die Wettbewerber lieber in hochfrequentierten Fußgängerzonen, Einkaufszentren und Bahnhöfen siedelten, als auf dem Dorfanger in der Provinz oder in innerstädtischen Randlagen, interessierte am Konzernsitz in Ehingen niemanden. Doch bei einem europaweiten Netz von 14.000 Filialen, auf das Schlecker vor einigen Jahren noch stolz verwies, war die Grenze des ökonomisch tragbaren überschritten.
Nun zeigt sich, dass der einstige Erfolgskreislauf auch in die andere Richtung drehen kann – noch schneller. Schlecker hatte in den vergangenen Jahren Hunderte Verlustfilialen geschlossen – doch die Kosten bleiben immer noch zu hoch. So wurden zwar Filialen geschlossen, die Beschäftigtenzahl wurde aber nicht im gleichen Umfang reduziert. „Trotz der vielen Filialschließungen ist die Flächenproduktivität bisher nicht gestiegen“, sagt Handelsexperte Thomas Roeb.

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Welche Unternehmen einstellen - und welche Stellen abbauen

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt herrscht eine hohe Dynamik: Die einen Unternehmen bauen Arbeitsplätze ab, die anderen Firmen stellen Mitarbeiter ein. Welche Unternehmen in Deutschland einstellen - und welche Stellen abbauen

M Drogeriemarkt

Im Geschäftsjahr 2011/2012 stellt der Kundenliebling DM 3000 neue Mitarbeiter ein.

E.On

Das Energieunternehmen baut radikal Stellen ab: 11.000 von 80.000 Mitarbeitern müssen weltweit bis 2015 gehen. Allein in Deutschland sollen 6000 Arbeitsplätze abgebaut werden, viele davon in München. Das Unternehmen versucht, sich mit möglichst vielen Mitarbeitern auf ein freiwilliges Ausscheiden zu einigen.
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